Hallertauer Hopfen: Herkunft, Qualität und Verarbeitung

Hopfenanbaugebiet in Bayern: die Hallertau

Viele von Euch haben es möglicherweise schon einmal gelesen oder gehört: Der Hallertauer Hopfen ist nahezu omnipräsent. Die Hallertau wird zu Recht als das bedeutendste Hopfenanbaugebiet in Deutschland bezeichnet. Doch was macht den Hopfen aus der Hallertau so besonders? Und warum wird gerade in diesem Gebiet besonders viel Hopfen angebaut? Wir möchten ein wenig Licht ins Dunkle bringen und Euch kurz erklären, was es mit dem Hallertauer Hopfen auf sich hat, der doch auf so vielen Etiketten diverser Biermarken und –sorten angegeben ist.

Anbau und Erzeuger in der Hallertau

Der Hallertauer Hopfen gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Hopfensorten und sorgt für einen idealen Biergeschmack. Bis zu 30.000 Hopfen werden pro Jahr in der Hallertau erzeugt. Ca. 1000 Erzeuger sind es, die den Aroma- bzw. Bitterhopfen anbauen. Vor allem neue Sorten, die eher fruchtbetont sind, werden vor allem in der letzten Zeit häufiger angebaut. Vor allem für India Pale Ales werden diese gerne verwendet.

Klima und Böden

Das gemäßigte Klima sowie die sehr guten Böden in dieser Region sorgen dafür, dass gerade in der Hallertau enorm viel Hopfen angebaut wird, so dass sich die Hallertau zu Recht als Weltmarktführer des Hopfenanbaus bezeichnen darf.

Hopfenanbau

Der Hopfenanbau ist unheimlich aufwändig, so dass sehr viel Arbeits- und Maschinenkraft aufgewendet werden muss, um einen möglichst großen Ertrag zu erzielen. Der Ertrag ist ca. 40 mal höher als bei klassischen Weizenfeldern für den Getreideanbau.

Spezialisierung auf den Hopfenbau

Ein Kompetenz- und Forschungszentrum in der Hallertau sorgt dafür, dass der Hopfenanbau stets weiterentwickelt wird. Die Sorten werden vielfältiger, widerstandsfähiger und geschmacklich besser. Natürlich werden in diesem Rahmen auch Pflanzenschutzmittel genutzt, jedoch gerade durch Forschung und Entwicklung in diesem Bereich deutlich weniger, als in anderen Hopfenanbaugebieten.

Hopfenpflanze und Ernte

Die Hopfenpflanze an sich wächst relativ schnell und erreicht bereits nach wenigen Monaten eine stolze Höhe von 7 Metern. Umgerechnet entspricht das einem Wachstum von 30 cm am Tag. Pro Hektar kommen somit ca. 20 Tonnen Gewicht zusammen – eine ganze Menge – und das auf sehr engem Raum. Durch Erntemaschinen und Feldarbeiter wird der Hopfen abgebaut.

Reststoffe werden durch eine Biogasanlage in Energie umgewandelt, um den Hopfenanbau in der Hallertau möglichst ökologisch und nachhaltig zu gestalten.

Trocknen der Hopfendolden

Die Trocknung der Hopfendolden geschieht sehr schonend. Durch optimale Luft- und Temperaturbedingungen handelt es sich um eine sehr behutsame Vorgehensweise, so dass möglichst viel Aroma im Hopfen enthalten bleibt.

Teure Verarbeitung

Der Abbau und die Verarbeitung des Hopfens ist sehr aufwändig und kostet nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Ad-hoc-Arbeitskraft, die für einen kurzen Zeitraum in großer Menge zur Verfügung stehen muss. Gleichzeitig muss eine optimale Logistik vorhanden sein, damit der Hopfen auch abtransportiert und Brauereien beliefert werden können – weltweit.

Qualität durch die Herkunft

Die Qualität des Hallertauer Hopfens wird jederzeit dokumentiert und zertifiziert. Der natürliche Anbau, die Weiterentwicklung in Kompetenzzentren sowie der Einsatz schonender Ressourcen sowie Sorgfalt und Liebe zum Detail sorgen dafür, dass sich die Hallertau international als Hopfenanbaugebiet Nummer Nr. 1 durchgesetzt hat.

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