Biergläser

Gold-Gelbe Lebenskraft
Gold-Gelbe Lebenskraft

Auch wenn es verbreitet ist, Bier einfach aus der Flasche zu trinken, so empfiehlt sich doch der Genuss aus einem geeigneten Glas. Dies hat nicht nur mehr Stil, sondern führt auch zur beliebten Schaumkrone auf dem Bier. Zudem kann durch das Glas auch die Farbe des Bieres beurteilt werden. Eine ansprechende Farbe trägt auch dazu bei, dass das Bier gerne getrunken wird. Wie bei Wein auch, kann das Bier außerdem im Glas erst sein richtiges Aroma entfalten.

Über die Jahre haben sich nicht nur viele verschiedene Biersorten entwickelt, sondern auch eine Vielzahl an Gläsern, die teils wie gemacht für das jeweilige Bier sind.

Altbierbecher

Das zylindrische Glas hat keinen Stiel und auch keine Wölbungen sondern ist durchgängig gleich breit. Es hat in der Regel eine Höhe von 11-12 cm, einen Durchmesser von ca. 6 cm und ein Fassungsvermögen von 200 ml. Das Altbierglas wird, wie der Name es vermuten lässt, für Altbier verwendet.

Berliner Weiße Glas

Das schalenähnliche Glas hat einen relativ kurzen, meist dickeren Stiel. Die Schale ist recht breit, dafür weniger hoch. Insgesamt hat das Glas durchschnittlich eine Höhe von 16-17 cm, einen Durchmesser von ca. 11 cm und ein Fassungsvermögen von 585 ml. Natürlich wird das Glas insbesondere für die Berliner Weiße genutzt, es kann aber genauso gut ein Cocktail daraus getrunken werden.

Humpen

Der Humpen ist eines der ältesten Trinkgefäße aus dem schon vor Jahrhunderten Bier getrunken wurde. Üblicherweise ist es ein zylindrischer Krug aus Ton oder Steingut mit einem Henkel. Häufig ist der Krug aufwendig bemalt. Es gibt sie sowohl mit als auch ohne Deckel, der aus Silber oder Zinn sein und mit dem Daumen zum trinken nach oben gehoben werden kann. Der Humpen wird heute wohl nur noch in traditionellen bayrischen Brauhäusern genutzt oder erfüllt nostalgische Zwecke. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgestaltung des Kruges, sind die Maße variabel, jedoch im Schnitt fasst der Krug etwa 500 ml.

Kölschstange

Die Kölschstange ist ein durchgängig schmales, zylindrisches Glas ohne Stiel und Wölbungen. Es ist sehr dünnglasig und hat eine Höhe von etwa 15 cm, einen Durchmesser von 5 cm und ein Fassungsvermögen von 200 ml. Alternativ wird das Glas auch Kölner Stange genannt und darin wird natürlich Kölsch serviert.

Pilstulpe

So werden Gläser beschriftet! BiErWERTUNG
So werden Gläser beschriftet! BiErWERTUNG

Die Pilstulpe ist mittlerweile das wohl am weitesten verbreitete Bierglas, welches bestimmt bei jedem Bierliebhaber im Schrank steht. Es steht auf einem Fuß ähnlich dem eines Weinglases und hat einen recht kurzen, dünnen Stiel. Das Glas beginnt schmal und wird nach oben breiter. Oft wird es ab der Glasmitte nach oben wieder schmaler. Der Fuß wird häufig durch eine so genannte Pilsrosette um den Stiel abgedeckt. Dabei handelt es sich um ein Papier, welches dazu dient, das Kondenswasser am Außenglas und überlaufenden Schaum aufzusaugen. Die Pilstulpe gibt es in unterschiedlichen Varianten zwischen einem Fassungsvermögen von 200, 300 und in seltenen Fällen auch 500 ml. Insofern variiert auch die Abmessung des Glases. Natürlich wird aus der Pilstulpe bevorzugt Pils getrunken.

Pintglas

Das Pintglas ist üblicherweise im englischsprachigen Raum zuhause. Es hat keinen Stiel und keinen Henkel und wird nach oben leicht breiter, ist also nicht ganz zylindrisch. Es hat eine Höhe von ca. 16 cm und einen Durchmesser von gut 8 cm. Es fasst üblicherweise in Großbritannien und Irland 586 ml und in den USA 473 ml. Dies hängt damit zusammen, dass es sich bei einem Pint eigentlich um ein Raummaß handelt. Aufgrund der unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren kommen unterschiedliche Maßangaben zustande. Das Pintglas wird jedoch, entgegen der in Deutschland üblichen Art, bis zum Glasrand gefüllt und der Schaum leicht abgestrichen. Genutzt wird das Pintglas bevorzugt für Stout, jedoch wird auch häufig ein Cider darin serviert.

Seidel

Der Seidel ist ein zylindrischer Krug aus Glas und lässt sich durch einen Henkel gut halten. Das Glas des Kruges ist relativ dickwandig und meist glatt. Daher eignet es sich hervorragend zum kräftigen Anstoßen. In der wohl allseits bekannten Variante als Oktoberfestkrug hat diese Art Seidel meist runde Vertiefungen auf der Glasaußenseite. Den Seidel gibt es in vielen Formen und Variationen, von 250 ml bis 1 l Fassungsvermögen. Aufgrund seiner Vielseitigkeit, schmeckt auch nahezu jedes Bier aus einem Seidel gut.

Weizenglas

Auch im Dunkeln lecker: Das klassische Weizen.
Auch im Dunkeln lecker: Das klassische Weizen.

Das konische Weizenglas hat einen recht dicken Fuß, keinen Stiel und eine entsprechend geschwungene Form. Es beginnt unten schmal und wird nach oben hin breiter. Es hat eine ungefähre Höhe von 24 cm und einen Durchmesser von 7-8 cm. In dieser üblichen Variante fassen Weizenbiergläser 500 ml, es gibt sie jedoch auch in einer kleineren Version, mit entsprechend anderen Abmessungen und einem Fassungsvermögen von 300 ml. Aus dem Weizenbierglas wird üblicherweise Weizenbier getrunken, in manchen Gaststätten wird jedoch auch in diesen Gläsern ein großes Pils serviert. 

Willybecher

Der Willybecher ist seit Mitte der 50er Jahre das Standardbierglas in Deutschland und hier am Weitesten verbreitet. Er hat keinen Stiel und ist leicht konisch geformt. Unten ist der Willybecher etwas schmaler und wird nach oben breiter. Im oberen Drittel des Glases beginnt er wieder schmaler zu werden. Den Willybecher gibt es in unterschiedlichen Varianten, von 200 ml bis hin zu 500 ml Fassungsvermögen. Entsprechend unterschiedlich sind die Abmessungen des Glases. Der Willybecher eignet sich nahezu für jede Biersorte, häufig wird daraus aber in Deutschland Pils getrunken.