Bierkonsum 2022: Wie viel Bier wird in Deutschland getrunken?

Bierkonsum 2022: Wie viel Bier wird in Deutschland getrunken?

Grundsätzlich, und zu unserer Trauer, aber zum Wohle der Gesundheit der Menschheit, geht der Bierkonsum in Deutschland schon seit einigen Jahren zurück. Man merkt jedoch, dass sich eine Art „Plateau“ gebildet hat: Die Entwicklung stagniert inzwischen, so dass vor allem in der jüngeren Vergangenheit eher „gleich viel“ Bier getrunken wird.

Bierkonsum in den letzten Jahren

Im Jahr 2020 sah es wie folgt aus: Über 180 Liter pro Kopf wurden in Tschechien konsumiert. 96,8 Liter pro Kopf waren in Österreich, 96,1 Liter in Polen, 95,2 Liter in Rumänien und 92,4 Liter in Deutschland. Zum Vergleich: In Brasilien, Mexiko und (überraschenderweise) in den Niederlanden werden nur ca. 60 Liter pro Kopf im Jahr konsumiert. Wir finden: Die Unterschiede sind gravierend. Dennoch liegt Deutschland ganz klar im oberen Drittel – wir sind nun mal ein Biertrinker-Land.

Bierkonsum in Deutschland rückläufig

Für Deutschland kann man ohne Zweifel sagen: Der Bierkonsum in unserem Lande ist definitiv rückläufig. Heißt: Immer weniger Menschen trinken Bier – vom Kleinkind bis zum Greis im Durchschnitt. Das heißt aber nicht, dass grundsätzlich weniger Spirituosen gekauft werden – ganz im Gegenteil: Es gibt Ersatzprodukte und Pendants zu einem Bier. Ob Mischgetränke, Alternativen zum klassischen Pilsener oder andere Spirituosen: Die Trinkfreudigkeit der Deutschen ist keineswegs gedrosselt. Gerade kleinere Brauereien sind es, die derzeit mit ihren Produkten populär werden und diverse Bier-Alternativen auf den Markt bringen. Gerade durch veränderte Brauarten (Stichwort Aromahopfen) werden neue Geschmäcker kreiert, die auch Menschen ansprechen, die fernab jeglicher Pils-Vorliebe auf den Genuss kommen sollen.

Deutsche Bierauswahl

Die derzeitige Auswahl im Bierregal ist jedoch noch immer relativ eindeutig: Pilsener, Weizen und Helle nehmen die Vorherrschaft ein und sind in der Regel in jedem Supermarkt erhältlich. Altbiere, Dunkelbiere und Schwarzbiere gehören ebenfalls zu Bierkategorien, die in Deutschlands Geschäfte gerne Einzug finden. Neu sind vor allem Pale Ales sowie India Pale Ales und Belgian Strong Ales. Hierbei handelt es sich einerseits um fruchtig-herbe, andererseits um süßmalzig-starke Biere, die den allgemeinen deutschen Biergeschmack sicherlich nicht direkt treffen. Dennoch finden sich in Deutschland immer mehr Fans dieser Sorten.

Gesundheitsfaktor „Bier“

Der eingangs genannte Durchschnittskonsum der Deutschen ist sicherlich mit Vorsicht zu genießen, denn schließen kann (oder will) eine sehr große Gruppe in Deutschland kein Bier trinken: Vor allem Kinder/Jugendliche und ältere Menschen trinken kein oder weniger Bier. So gesehen dürfte sich der Pro-Kopf-Konsum der „trinkfähigen“ Gruppe noch weiter erhöhen. Gesund ist das natürlich nicht, das ist ganz klar herauszustellen. In Maßen genossen schadet Bier dem Organismus geringfügig bis gar nicht, kann minimal sogar nützen. In höheren Mengen konsumiert, können (aber müssen nicht) Folgeschäden und Erkrankungen auftreten. Die Bierlaune in Deutschland – unabhängig davon – jedoch ungebrochen.

Craftbeer-Szene auf dem Vormarsch

Vor allem Craftbiere sind es, die derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern Europas, auf dem Vormarsch sind. Biere werden im kleinen Stil (und teilweise jenseits der Reinheitsgebots) gebraut und auf den Markt geworfen. Auf diese Weise entstehen unterschiedliche Geschmäcker, neue Stil-Richtungen und Kombinationen, die bis vor einigen Jahren kaum denkbar waren. Der Einzug in den normalen Supermarkt lässt allerdings noch auf sich warten: Hier haben die größeren Brauereien noch immer die Nase vorn und verkaufen das Bier, das immer noch die Mehrheit anspricht und – wer will es verübeln – den meisten Profit bringt. Steile Prognose: Craftbiere werden in den nächsten Jahren immer stärker auf dem Vormarsch sein.

Fazit

Der Bierkonsum in Deutschland und in vielen anderen europäischen (aber auch süd-amerikanischen) Ländern ist ungebrochen hoch, wenn auch leicht fallend. Dies ist jedoch nicht auf den mangelnden oder gar rückläufigen Biergeschmack zurückzuführen, sondern liegt eher daran, dass immer mehr Alternativen angeboten werden, die derzeit (noch) nicht in die Erhebungsstatistik fallen. Wir sind gespannt, wie sich der Pro-Kopf-Konsum von Bier in den nächsten Jahren entwickeln wird. Gerne tragen wir dazu bei, dass – wenn Bier getrunken wird – sehr gutes (!) Bier getrunken wird. Dazu werft einfach einen Blick auf unser großes Bierranking bzw. unsere Biertabelle.

Ein Beitrag von Mirco

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