Schreckenskammer Kölsch

Keyfacts zum Schreckenskammer Kölsch

Unsere Bewertung des Schreckenskammer Kölsch

Manche Biere haben eine zweite Chance verdient – besonders, wenn zwischen Erst- und Zweitverkostung ein paar Jahre und viel Erfahrung liegen. Genau das trifft auf das Schreckenskammer Kölsch zu, das wir fast vier Jahre nach unserer ursprünglichen Bewertung erneut unter die Lupe genommen haben. Gebraut wird es im traditionellen Brauhaus Schreckenskammer Köln, das bis heute familiengeführt ist. Diesmal gehen wir also mit einem deutlich geschärften Blick an dieses obergärige Kölsch heran – und die Unterschiede zur früheren Einschätzung sind deutlich spürbar.

Im Glas zeigt sich das Bier mit einem klaren Goldton und blank, der visuell etwas dunkler als für Kölsch gewohnt erscheint aber gut zum Bierstil passt. Die Schaumbildung liegt im mittleren bis oberen Bereich, wobei sich der feinporige, weiße Schaum gleichmäßig und stabil auf dem Bier hält. Optisch macht das Schreckenskammer Kölsch damit schon einen sehr stimmigen Eindruck.

Die Aromen in der Nase wirken angenehm grasig bis strohig, begleitet von einer getreidigen Note und einem leichten Hauch malziger Süße. Die Geruchsintensität ist solide und nicht zu aufdringlich, bleibt aber deutlich erkennbar. Wer mit feiner Nase unterwegs ist erkennt, dass es sich hier nicht um ein belangloses Kölsch handelt.

Im Antrunk ist sofort die frische und vollmundige Textur spürbar. Das Mundgefühl liegt irgendwo zwischen weich und kernig, mit einer eher dezent eingesetzten Kohlensäure, die dem Bier eine angenehme Rezenz gibt, ohne es übermäßig spritzig zu machen. Geschmacklich tritt das Schreckenskammer Kölsch sehr getreidig auf, wobei sich gleichzeitig grasige und leicht würzige Noten zeigen. Insgesamt wirkt der Charakter des Bieres sehr rund, aber keineswegs flach. Vor allem die Kombination aus Süffigkeit und einer feinen Würze fällt positiv auf.

Im Abgang zeigt sich das Bier mild-hopfig und angenehm süffig, ohne dabei zu wässrig zu wirken. Die Bittere bleibt dezent, aber präsent genug, um dem Bier Tiefe zu verleihen. Dabei verschwindet es nicht einfach, sondern hinterlässt einen leicht würzigen Nachklang, der Lust auf den nächsten Schluck macht.

Im direkten Vergleich zur ersten Verkostung hat das Schreckenskammer Kölsch für uns deutlich zugelegt. Mirco merkt an, dass er das Bier in einer Blindverkostung vermutlich gar nicht als Kölsch identifiziert hätte – was hier aber als Kompliment zu verstehen ist, da es sich wohltuend von vielen austauschbaren Vertretern des Stils abhebt. Christian lobt die neue Wahrnehmung besonders und vergibt starke 8,50 Punkte, während Mirco mit 8,00 Punkten nur leicht darunter liegt. Die neue Gesamtnote von 8,25 Punkten (Erstbewertung: 5,75 Punkte) zeigt, wie sehr sich unser Eindruck gewandelt hat – und dass dieses Kölsch mehr Substanz bietet, als man ihm auf den ersten Blick vielleicht zutrauen würde.

👉 Hast du das Schreckenskammer Kölsch schon probiert? Was hältst du davon? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare und hinterlasse deine eigene Bierbewertung!


Schreckenskammer Kölsch: Bewertungskriterien im Überblick

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Wir, Christian und Mirco, sind schon lange befreundet, kommen aus dem Ruhrgebiet und haben ein gemeinsames Hobby: Bier trinken! Da haben wir uns gedacht: Wir erstellen eine Webseite, um unsere Meinung zu vielen verschiedenen Bieren zu präsentieren und mit anderen Bierfreunden zu teilen.

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4 Gedanken zu „Schreckenskammer Kölsch“

  1. Sorry, da muss ich meinen Vorschreibern absolut recht geben. Als Ur-Kölner und nach zig Vergleichen darf ich mit Fug und Recht behaupten zu wissen, was ich über Kölsch schreibe. Schreckenskammer ist wie erwähnt eines der letzten nicht „rein kommerziell“ hergestellten Kölschs. Für mich genau wegen des kräftigen Geschmacks das derzeit absolute Kölsch Nummer 1. Gefolgt by the way von Malzmühle und Päffgen – beide auf Augenhöhe – und dann noch Peters. Kein 08/15-Mainstream-Kölsch, bei dem man nicht unterscheiden kann, in welchem Brauhaus man gerade sein Kölsch geniesst… Absolute Empfehlung!!!

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  2. Oha, da entdecke ich eine tolle Seite, suche nach meinem derzeit liebsten Kölsch und muss feststellen, dass es bei Euch gar nicht gut bewertet ist. Na ja, Geschmäcker sind schon unterschiedlich. Auf jeden Fall gehört das Schreckenskammer Kölsch zu meinen Top Five. Da ich leider aber kein Biersommelier bin, fehlen mir die Worte außer halt, dass es „schrecklich“ lecker schmeckt und somit von mir eine glatte 10 erhält mit dem Hinweis probiert es mal selber, am besten „eis“gekühlt.

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  3. Mal was zu dem hier getesteten Bier.
    Neben Paeffgen und Malzmühlen Kölsch ist das Schreckenskammer wohl das noch einzig, nicht auf Kommerz hergestellte Kölsch und zählt wohl hier in Köln zu den besten Sorten neben den 2 genannten anderen. Das zeigt wohl der Anteil von den einheimischen Kölnern, die diese 3 Sorten als das beste Kölsch deklarieren.

    Liebe Grüße

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  4. Hi Jungs, aus Köln allerbeste Grüße! Allerdings stimmt Eure Bewertung nicht – viel zu schlecht 😉 Ein Kölsch kann und muss man immer gut bewerten! LG aus Brühl

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